Zäsur: Zusammenfassung aller Bildtafeln – Ende des 2. Durchlaufes
Die 37. Bildtafel stellt die letzte Bildtafel dar, die im 2. Durchlauf des hermeneutischen Zirkels der Bildausslegung und Bildanschauung analysiert wurde. Während im 1. Durchlauf Bildtafeln entstanden sind, die vor allem einen starken Bezug zu den Themen Chemnitz und Europa verdeutlichen, zeigen die letzten Bildtafeln die Bandbreite der Darstellungsmöglichkeiten des „Ichs“ im Bild.
Das „Ich“ wird in einigen Bildern visuell als eine Art Stellvertreter für den Bildner im Bild gezeigt. Dabei unterscheiden sich die Darstellungen sehr deutlich voneinander. Einige der Schülerinnen und Schüler haben sich fotografisch im Bild präsentiert, so dass die Funktion der Wiedererkennung anhand der äußeren Merkmale leicht fällt. Im Kontrast dazu stehen beispielsweise die schematischen Strichmännchen-Zeichnungen, in denen man das „Ich“ weniger wiedererkennen kann. Dafür betont diese Darstellungsweise in einigen Bildern die emotionale Verbindung des Bildners zur Lokalität oder ermöglicht vielmehr eine Einordnung/Lokalisierung in welcher die wiedererkennbaren Merkmale nicht relevant sind.
Jene Bewertung der Lokalitäten zeigt sich vor allem in den Bildern, die Liebesbekenntnisse oder Kritik beinhalten, die auch durch die spezifische Formung des „Ich-Körpers“ im Bild realisiert wird. Weiterhin konnten spezifische rahmende Formen gefunden werden wie die Gedankenblase oder die generelle Verwendung von Rahmen, um einzelne Elemente oder Bildteile voneinander abzugrenzen bzw. um eine Vielfalt der Lebenswelt zu verdeutlichen.
Zusammenfassend können hier noch einmal alle Bildtafeln aus dem 2. Durchlauf betrachtet werden: